„Erst eine Persönlichkeit kann ein Kleidungsstück mit Leben füllen.“
Danny Reinke ist #Modedesigner und #Maßschneider mit eigenem Prêt-à-Couture-Label. Er ist zudem Dozent an der FAHMODA Akademie für Mode und Design in Hannover. Seine Leidenschaft für maßgeschneiderte #Couture-Mode treibt ihn an und dennoch: Als ich ihn frage, welche Themen seine Branche aktuell bewegen, lautet seine Antwort ohne lange Überlegung: „Leider Corona sehr stark. Textiler bangen um ihre Existenzen.“ Spontan denke ich an bereits geschlossene Geschäftslokale in meinem Heimatort und in größeren Einkaufsstädten.
Jede seiner Kollektionen verbindet Danny Reinke mit einer Aussage. Arbeitet er an seinen Konzepten für #Fashion-Shows, schickt er atemberaubende modische Kreationen und emotionale Geschichten auf den Laufsteg. Beispielsweise lässt er mit Bühnenbild, Musik und Atmosphäre Kindheitserinnerungen aufleben oder das Publikum in Strandambiente und Urlaubsgefühl eintauchen. Seine Mode überzeugt.
Frauen wie unter anderem auch Helene Fischer und Stefanie Giesinger wertschätzen den Luxus seiner individuell auf die Persönlichkeit und den Körper geschneiderten Couture-Mode.
Danny Reinke erklärt: „Haute Couture entsteht ausschließlich in Frankreich, insbesondere in Paris. Wir kreieren Prêt-à-Couture-Mode, ein Mix aus tragbaren Elementen und Roben für den Opernball oder den roten Teppich. Momentan liefern wir viel national aus, haben aber auch schon nach New York verschickt.“
Sei in Deutschland für Mode eher ein funktionales Verständnis vorhanden im Vergleich zu Konsumgütern wie für Autos und Technik, habe Mode etwa in Paris, London und Mailand einen anderen Stellenwert. So habe im Jahr 2019 ein Londoner Besucher der Fashion Week in Paris eine umfangreiche Order-Liste für Reinkes Kollektionen erstellt. Doch der pandemiebedingte Lockdown folgte kurze Zeit später und damit der Rückzug der Bestellung.
In den Medien wird Danny Reinke als Hoffnungsträger in der deutschen #Modeszene bezeichnet oder als Jungdesigner, dessen Namen Modeinteressierte sich merken sollten. Mit Impulsen und Ideen bringt er sich auch in Pandemiezeiten ein. Digital konnten Modebegeisterte der Mercedes-Benz Fashion Week im Kraftwerk Berlin im September 2021 folgen. Doch sei es kein gleichwertiger Ersatz für eine in Präsenz ausgetragene Veranstaltung. „Es ist absolut schade. Der enge Bezug zum Publikum und die Reaktionen fehlen total“, betont Reinke.
Seine Mode-Begeisterung und sein Wissen trägt er als Mitarbeitender auch in die FAHMODA-Modeschule für Modedesign und Maßschneiderei, deren Schüler*innen wiederum ihre Kreationen im Rahmen der Hannover Fashion Show präsentieren. Aufgrund der derzeitigen hygienischen Herausforderungen hat diese im Jahr 2021 in der HDI Arena des Fußballvereins „Hannover 96“ stattgefunden.
Auch hier zeigt sich jährlich seit 2017 ein Rhythmus der Kontraste – die Verbindung von außergewöhnlichen mit tragbaren Elementen. „Die Präsentation ist für die Schüler*innen mit großer Aufregung verbunden, die es zu bändigen gilt“, erklärt ihr Dozent Reinke. Denn die Hannover Fashion Show sei für sie keine Spaßveranstaltung. Sie sei praktischer Teil ihrer Abschlussprüfung und fließe in die Gesamtnote ein.
Nicht nur Wissenswertes über handwerkliche Schneiderkunst und Modedesign lernen seine Schülerinnen und Schüler. Nachhaltigkeit sei ein enorm wichtiges Thema in der Modeszene, betont er und ergänzt: „Man darf nicht vergessen, dass zukünftig auch Kundinnen unsere Mode konsumieren, die jetzt an Fridays-For-Future-Veranstaltungen teilnehmen.“
Zudem sei die Aussage einer Kollektion relevant und ihre Berücksichtigung in den Konzepten, um eine Stimmung zu transportieren. Einen weiteren Aspekt von #Mode lehrt er Schüler*innen: „Erst eine Persönlichkeit kann ein Kleidungsstück mit Leben füllen.“