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Ein Blog von Anne Grieskamp

Stelter Bautechnik GmbH

„Schnelligkeit spielt mehr und mehr eine große Rolle“

Mein Weg führt mich nach Verl in das Industriegebiet an der Schinkenstraße, vorbei an Gebäudekomplexen und Fuhrparks namhafter Firmen. Mittendrin streckt eine einzelne Sonnenblume ihre Blüte der Dezember-Sonne entgegen.

Von #Bautechnik verstehe ich nicht viel. Doch an diesem Morgen werde ich von Klaus, Petra und Karsten #Stelter wie von Frank Kirschbaum auf sehr anschauliche Weise spannende Eindrücke erhalten.

Den ersten Firmenaktivitäten des Firmengründers Bernhard Stelter und seiner Frau Adele in der Küche und der Garage folgten gut sechs Jahrzehnte stetiger Weiterentwicklung – seit 2014 in der dritten Generation.

Heute präsentiert sich das große Firmengelände modern und mit innovativer Technik ausgestattet. Der Gang durch die thematisch angeordneten Hallen macht deutlich: Hier zeigt sich nicht nur der Wandel während der Firmengeschichte. Hier zeigt sich der Fortschritt vor dem Hintergrund von Nachhaltigkeit und Klimawandel, vor dem Hintergrund von Effizienz in einer zunehmend schnelllebigen Zeit, der Digitalisierung und der Entwicklung innovativer Produkte.

Bis heute habe ich geglaubt, dass ein Kran optisch der geblieben ist, den ich seit meiner Kindheit kenne. Doch nun stehe ich vor einem Kran mit Gelenkauslegern zur besseren Nutzung von sich bietendem Raum und Vermeidung von Beschädigungen. Maurerarbeitsbühnen erleichtern die tägliche Arbeit des Handwerkers und schonen nicht zuletzt die Rückengesundheit. Werden Rohre verlegt, hat jeder Handwerker früher eigens für seinen Zweck ein Loch erstellt, doch heute gehört zur Produktpallette die Mehrsparten-Hauseinführung. „Seit Jahren gibt es einen Run auf dieses System“, erklärt Klaus Stelter.

Beim Gang durch die Hallen erfahre ich: „Die beim #Massivbau von heute verwendeten Materialien sind die Rohstoffe von morgen.“

Nachvornedenken, Innovation und Wandel bestimmen das Bild und dennoch ist auch Tradition nicht wegzudenken. Ich sehe Vertrautes. Der Betonmischer ist optisch der wie vor Jahrzehnten.

„Schnelligkeit spielt mehr und mehr eine große Rolle“, betont Karsten Stelter, Leiter der Niederlassung in Bremen. Die handwerkliche Arbeit wandele sich zur Montagearbeit. „Es wird nicht gemörtelt, sondern geklebt“, erklärt er beispielhaft. „Der #Bauunternehmer wird mehr zum Systemverarbeiter“, ergänzt Vater Klaus Stelter. Werden etwa ein Kellerfenster, Dämmrahmenplatten und Lichtschacht ineinandergefügt, so nenne es sich Systemmontage. Es zeige sich die Entwicklung weg von der Bohr-Dübel-Technik hin zur Klebe-Technik.

Preissteigerungen aufgrund der aktuellen Entwicklungen am Markt seien deutlich feststellbar. Das bestätige sich auch in Gesprächen mit Lieferanten und Bauunternehmern. Es werde weiterhin gebaut, jedoch aus Kostenersparnisgründen oder auch aus Sorge vor Starkregen häufiger ohne Keller als zuvor.

„Stetige Beobachtung des Marktes, um innovative Produkte aufzuspüren, ist wichtig, um Gebietsschutz zu erlangen“, informiert Petra Stelter, seit 1995 Bilanzbuchhalterin in der Firma. Die stärkere Nutzung der Digitalisierung im Zuge der Pandemie zeige sich nachhaltig vorteilhaft im Rahmen von Sitzungen – jetzt Online-Meetings – mit Mitarbeitenden am Standort Bremen.

„Schnelligkeit, Zuverlässigkeit und Warenverfügbarkeit machen uns aus“, betont Karsten Stelter. Das werde seitens der Mitarbeitenden in Jahresgesprächen gespiegelt“, ergänzt Vater Klaus Stelter, und nennt einen weiteren Faktor für den Erfolg. „Jeder Mitarbeitende identifiziert sich mit der Firma.“ So blieben Kollegen der Spätschicht so lange, bis alles für die Auslieferung am frühen Morgen gepackt sei. „Es ist eine hohe Auszeichnung für die Firma, dass alle am gleichen Strang ziehen“, resümiert er.

„Die Arbeit hier macht mir bis heute unheimlich viel Spaß“, bekräftigt Frank Kirschbaum, der seit 35 Jahren zur Belegschaft gehört. Als Kraftfahrer war er eingestellt worden, doch erkannte sein Chef sein Talent im Rahmen einer Präsentation einer Weltneuheit für die interessierte Bauunternehmer-Kundschaft. Aufgrund einer Verletzung konnte Kirschbaum nicht LKW fahren, war jedoch vor Ort. Anstelle des kurzzeitig verhinderten Firmenrepräsentanten stellte er das neue Bindegerät vor. Die Gäste und sein Chef waren begeistert. So wurde aus dem Kraftfahrer zunächst der Außendienst-Mitarbeiter, später der Gebietsleiter und dann der Vertriebsleiter für den Außendienst.