Der junge Lorenz Graf von Merveldt greift zur Kletterrose „Nostalgie“. Um ihn herum blickt er bei strahlendem Sonnenschein in freudige Gesichter der Gäste der Landpartie „Schloss Lembeck“. Aussteller*innen präsentieren ein vielfältiges Angebot aus den Bereichen Garten, Wohnen, Mode, Lebensart und Kulinarik.
Das malerische Ambiente vermittelt Lebensfreude und lädt zum Verweilen, Genießen und Shoppen ein.
„Die Knospen springen im Galopp und das Herz will Blüten treiben…“:
Die Pracht und Vielfalt der Blüten erinnern an diese Worte von Erich Kästner.
Noch benötigt die mit dem Namen „Nostalgie“ betitelte Rose Zeit, bis sie mit üppiger Blütenpracht ihre Betrachter in ihren Bann zieht. Die alten Gemäuer um sie herum am heutigen Tag hingegen erzählen jedoch bereits eine Jahrhunderte währende Geschichte. Das Publikum aus Nah und Fern kommt, um hier in einem besonderen Ambiente Veranstaltungen wie die Landpartie zu besuchen, Musik- oder Kunstgenuss zu erleben oder festliche Anlässe zu feiern.
„Meine Eltern sind hierhergezogen, als nach dem Krieg die Schäden beseitigt waren. Sie wollten jedoch nicht mehr die große Etage bewohnen. Dort befindet sich jetzt die Museumsetage“, erzählt Lorenz Graf von Merveldt. Seine Eltern Ferdinand Graf von Merveldt und Catherine Gräfin von Merveldt, Lorenz Graf von Merveldt und seine Geschwister prägen nun die junge Geschichte. Aktuell werde überlegt, im Schloss Büro-Räumlichkeiten einzurichten und zum Mieten anzubieten.
„Man muss sich etwas einfallen lassen. Meine Frau hat zunächst Kunstmarktveranstaltungen organisiert und mit der Zeit entwickeln sich Möglichkeiten“, erzählt Ferdinand Graf von Merveldt. Die gute Stimmung an diesen Landpartie-Tagen teilt er mit den Gästen, Aussteller*innen, seinem Sohn und Karsten Gleich, Marketing- und Kommunikationsleiter von Schloss Gödens Entertainment GmbH als Veranstalter der Landpartie.
Die Schlossherren und Karsten Gleich lassen an diesem Nachmittag Erinnerungen lebendig werden, scherzen und lachen.
Eis wird spendiert. Die kühle Köstlichkeit in vollendeter Knigge-Eleganz zu genießen, gestaltet sich für mich nicht leicht, denn die Sonne verwandelt die Konsistenz blitzschnell in flüssige.
Friederike Lürßen Gräfin von Wedel, Geschäftsführerin der Schloss Gödens Entertainment GmbH, zeigt Präsenz am Servicepoint und auf dem Platz.
Karsten Gleich nennt Zahlen: „75 % der Landpartie-Besucher sind Stammkunden und 50 % der Neukunden kommen auf Empfehlung. Unsere Stammkunden sind printaffin und erhalten Printmagazine und Newsletter, doch durch Corona haben sich die Online-Ticketbuchungen von 50 auf 90 % erhöht.“
Ferdinand Graf von Merveldt erklärt: „Wir sind miteinander gewachsen und zusammengewachsen. Wir auf Schloss Lembeck wollen modern sein.“
„Strom- und Wasseranschlüsse, LKW-fähige Wege, privat organisierter Glasfaseranschluss: Was nicht sichtbar ist, ist die Achillesferse der Veranstaltung“, betont Karsten Gleich.
Im Januar war Lorenz Graf von Merveldt aus Italien zurückgekehrt. Nach einem BWL-Studium und Aneignung von Erfahrungen in einer Unternehmensberatung hatte er sich in Italien insbesondere mit dem Thema „Anpassungsfähigkeit der Wälder“ gewidmet. Zum Besitz der Familie gehöre großer Baumbestand mit zahlreichen Baumarten.
Sich mit den Themen „Erneuerbare Energie und Forstwirtschaft“ zu beschäftigen und mit der Frage, wie der Wald funktioniere, betrachte er als wichtige Aufgabe, erklärt er.
Karsten Gleich ergänzt: „Hier gibt es ein Informationsdefizit und Nachholbedarf. Die städtische und die ländliche Bevölkerung haben sich entfremdet.“
Er selbst – geboren in einer Großstadt – habe sich erst durch seine Ehefrau Wissen der ländlichen Bevölkerung und Verständnis für ihre Themen angeeignet. Heute sei sein Bestreben, beide Welten seinen Kindern zugänglich zu machen.
Die Grafen von Merveldt und Karsten Gleich sind sich einig: „Der Erhalt von Kulturdenkmälern ist ein Dauerbrenner. Der Rückzug unter die Käseglocke funktioniert meistens nicht.“ Dass das Engagement für alle Beteiligten mit bereichernden Erfahrungen verbunden ist, vermittelt einmal mehr die Landpartie.
La Sedia GmbH & Co. KG
Eine der Ausstellerinnen an diesem Tag ist Tania Volmary mit dem Angebot ihrer Firma La Sedia home & gardenstyle GmbH & Co. KG.
Die ausgebildete Diplom-Raumgestalterin erinnert sich: „Es waren eigene Erfahrungen mit privat angeschafften Gartenmöbeln, die mich motiviert haben zu Überlegungen und Nachforschungen, denn diese waren hochpreisig, jedoch pflegeintensiv und nicht winterfest.“
„Diese Situation war der Grund für die Entwicklung und Fertigung einer eigenen Kollektion aus dem langlebigen Material Edelstahl und letztendlich im Jahr 2008 für den Schritt in die Selbstständigkeit“, erklärt sie. Das Design sei der alten englischen und französischen Linie angepasst und entschnörkelt worden, damit es sich in klassisch-puristischer Eleganz zeitlos ausdrücken könne.
Jährlich präsentiert sie nun in der Zeit von April bis September im Rahmen von zehn bis zwölf Ausstellungen ihre international geschmacksmustergeschützte und beim Deutschen Patent- und Markenamt eingetragene hochwertige Gartenmöbelkollektion. Impressionen und Arrangements zeigen sich stilvoll und facettenreich.
Ihre besondere Leidenschaft gilt auch der Auswahl der Outdoorstoffe. „Sie werden exklusiv gefertigt und machen La Sedia besonders“, betont Tania Volmary. Europaweit ordert sie Accessoires.
So haben Zitrusfrüchte, florale Schönheiten, exotische Tiere und weitere ausgesuchte Designs ihren kreativen Auftritt rund um Pflanzen, Tisch- und Gartenmöbeldekoration.
Wer nicht bis zur nächsten Ausstellung warten möchte, erhält Eindrücke auf
https://www.lasedia-edelstahl-gartenmoebel.de/